Anleitung: Tiefwasserkultur DIY – Einfach selbst bauen!

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Du willst Deine eigene hydroponische Tiefwasserkultur bauen? Dann ist diese Anleitung genau richtig für Dich! In dieser Anleitung erfährst Du Schritt für Schritt, wie Du die Tiefwasserkultur der Hydroponik selbst baust – spannende Tipps und Tricks warten auf Dich!

Tiefwasserkultur – Ein vielseitiges Hydroponik-System

Die Tiefwasserkultur (Deep-Water-Culture) ist das Basis-System der Hydroponik. Als hydroponisches System überzeugt es mit einer einfachen Bauweise und vielseitigen Variationsmöglichkeiten.

Eine Tiefwasserkultur ist nicht nur leicht zu bauen, sondern ermöglicht einen effizienten Anbau von Pflanzen. Daher wird eine Tiefwasserkultur vielseitig eingesetzt – auch in der kommerziellen Hydroponik, z. B. als

  • Basis-Tiefwasserkultur (Kratky Methode),
  • Tiefwasserkultur mit einem Floß und
  • einer aktiven Tiefwasserkultur.

Welche der drei Tiefwasserkulturen willst Du selbst bauen?

Tiefwasserkultur selbst bauen – Werkzeug & Equipment

Zum Glück ist eine Tiefwasserkultur schnell und einfach gebaut. Los geht’s mit dem Werkzeug und dem Equipment.

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Das passende Werkzeug:

  • Bohrmaschine/Akkubohrer
  • Lochsäge

Das richtige Equipment:

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Anleitung: 5 Schritte zur Tiefwasserkultur (Kratky-Methode)

Tiefwasserkultur mit pflanze

1. Löcher bohren

Nehme die Box und bohre mit der Lochsäge und der Bohrmaschine passende Löcher in den Deckel. Die Löcher sollten so angeordnet sein, dass jede Pflanze mindestens 20 cm² Platz hat.

Der genaue Abstand hängt von der Pflanze ab.

2. Nährlösung einfüllen

Nachdem Du das System gereinigt hast, kannst Du die Nährlösung einfüllen. Befülle dazu die Box mit Wasser.

Die Wasseroberfläche sollte knapp unter den Netztöpfen sein, sodass die Wurzeln das Wasser erreichen, aber das Substrat im Netztopf nicht feucht wird.

Mische nun den Hydroponik-Dünger hinzu und verrühre alles zu einer Nährlösung. Beachte dabei immer den pH- und EC-Wert der Nährlösung.

Hier findest Du eine Liste mit geeigneten pH- und EC-Werten für Pflanzen in Hydroponik.

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3. Netztöpfe befüllen

Setze als nächstes Deinen Setzling bzw. Deine Jungpflanze in den Netztopf und fixiere die Pflanze mit einem passenden Substrat. Häufig wird die Jungpflanze in Steinwolle aufgezogen und mit Blähton umhüllt.

Am besten informierst Du Dich vorher über das geeignete hydroponische Substrat.

Bevor Du Deinen Setzling in das hydroponische System implementierst, sollten mindestens 1-2 cm lange Wurzeln sichtbar sein.

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4. Pflanzen einsetzen

Während Du den Netztopf vorbereitet hast, hat sich der pH-Wert der Nährlösung eingependelt. Am besten überprüfst Du diesen nun erneut und passt ihn ggf. an.

Jetzt kommt der langersehnte Moment: Den Netztopf mitsamt der Pflanze in die Tiefwasserkultur zu platzieren. Überprüfe abschließend, ob die Wurzeln die Nährlösung erreichen, andernfalls stirbt Deine Pflanze.

Tiefwasserkultur mit Pflanze und Wurzeln

5. Wartung des Hydroponik-Systems

Wenn Du möglichst effizientes Pflanzenwachstum fördern möchtest, platziere die Tiefwasserkultur unter einer starken Pflanzenlampe – gerade im Herbst oder Winter.

Des Weiteren sollte das System gut zugänglich sein. So erleichterst Du Dir die Wartung Deines Systems.

Die Wartung ist notwendig, da je nach Pflanze und Wachstumsstadium die Nährlösung ausgetauscht oder aufgefüllt werden muss, um die optimalen Wachstumsbedingungen für Deine Pflanze aufrechtzuerhalten.

Ebenso ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen das Wurzelwerk zu überprüfen und den pH-Wert zu messen.

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Die selbst gebaute Tiefwasserkultur optimieren

Die Tiefwasserkultur vereint alle Vorteile der Hydroponik, jedoch gibt es noch effizientere hydroponische Systeme, beispielsweise ein NFT-System.

Bevor Du Dein Hydroponik-System wechselst, kannst Du Deine selbst gebaute Tiefwasserkultur optimieren.

Eine aktive Tiefwasserkultur

Deine hydroponische Tiefwasserkultur ist seit zwei Wochen in Benutzung, doch die Pflanzen wachsen nicht richtig. Spätestens dann lohnt sich ein Blick in das Wasserreservoir. Falls die Wurzeln braun sind, solltest Du Folgendes tun.

Braune und faulige Wurzeln entstehen bei einer zu niedrigen Sauerstoffsättigung in der Nährlösung – der große Nachteil einer Tiefwasserkultur.

Um die Nährlösung konstant mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen, wird häufig eine Luftpumpe angeschlossen. Das passive Hydroponik-System wird zu einem aktiven Hydroponik-System.

Bohre Löcher für den Luftschlauch und setze den Luftstein unter die Wurzeln. Optional kannst Du die Luftpumpe mit einer Zeitschaltuhr betreiben. Ein Luftstein pro Pflanze ist optimal, aber nicht zwingend notwendig.

Tiefwasserkultur mit Floß

Anstelle eines Deckels kannst Du auch eine schwimmende Plattform verwenden.

Bohre passende Löcher in beispielsweise Styropor und lege das Floß auf die Nährlösung. An den Rändern sollte möglichst wenig Platz sein, um Lichteinfall zu verhindern.

Wurzeln Tiefwasserkultur mit Floß

Die Plattform passt sich jederzeit dem Wasserspiegel an. Somit sind die Wurzeln immer in der Nährlösung. Bei der Kratky-Methode hingegen hängen die Wurzeln mit sinkendem Wasserspiegel in der Luft. Das hat den Vorteil, dass die Wurzeln Sauerstoff aus der Luft absorbieren können.

Wer also ein Floß verwendet, sollte im besten Fall eine Luftpumpe verwenden oder regelmäßig die Nährlösung erneuern.

9 Kommentare zu „Anleitung: Tiefwasserkultur DIY – Einfach selbst bauen!“

  1. Hallo Lasse,

    Danke für die vielen Infos auf deiner Seit. Ich bin momentan dabei mir eine aktive Tiefwasserkultur zu basteln und hätte eine Frage zur Luftpumpe.
    Habe mir eine kleine(?) Aquarium(luft)pumpe zugelegt mit max 200l/h. Du erwähnst in deinem Beitrag eine Zeitschaltuhr. Wann/wie lange/wie oft müsste denn die Pumpe laufen?

    Viele Grüße,
    Pit

    Antworten
    • Hallo Pit,
      die Sauerstoffsättigung ist u. a. von der Temperatur des Wassers abhängig. Ebenso ist der verwendete Luftstein entscheidend. Daher kann ich nur ungefähre Angaben machen. Meine Erfahrung nach ist Deine Pumpe für ein kleines System ausreichend. 0,5 – 1 Liter Luft die Minute auf 5 Liter Nährlösung kannst Du als Richtwert nehmen. Für eine optimale Sauerstoffzufuhr solltest Du die Pumpe durchgehend laufen lassen. On/Off-Times von 30 min sind ebenfalls möglich. Du kannst auch auf eine Luftpumpe verzichten, wenn Du es nach der Kratky-Methode machst.
      VG
      Lasse

      Antworten
      • Hallo Lasse,

        erstmal ein Kompliment für deine tolle Seite. Ich habe schon viel Interessantes gelesen.

        Ist es aus deiner Sicht möglich, dass man die Sauerstoffversorgung tagsüber bei einem DWC-System für eine längere Zeit (6 Stunden) komplett deaktiviert? Grund ist die Lautstärke der aufsteigenden Blasen.
        In deinem Beitrag zur Tiefwasser-Kultur schreibst du, dass es sogar gänzlich ohne Pumpe geht?

        Ich würde die Höhe des Wasserstands gerne elektronisch kontrollieren und regulieren. Daher ist die Methode nach Kratky leider aus meiner Sicht bei mir nicht realisierbar, da ich nicht die Möglichkeit habe, die Länge der Wurzeln zu kontrollieren und damit nicht weiß, wie weit ich den Wasserpegel im System absenken kann.

        Vielen Dank.

        Peter

        Antworten

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